Aus dem Kirchenjahr

Das Hochfest der Verklärung (Metamorphosis) unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus

6. August

Als sich unser Herr Jesus Christus mit Seinen Jüngern in Cäsarea Philippi befand, nahm Er drei von ihnen –die Apostel Petrus, Jakobus und Johannes - und stieg mit ihnen auf einen Berg. Danach verließ Er sie und ging etwas höher, um alleine zu beten. Es war Nacht; Jesus liebte es gewöhnlich, nachts zu beten. Während des Gebetes wurde Er verklärt[1].


[1] Im griechischen Text des Evangeliums steht an dieser Stelle das Verb μεταμορφώνομαι das verwandelt werden oder umgestaltet werden bedeutet. Als aber Martin Luther die Bibel ins Deutsche übersetzte, missfiel ihm der Begriff μεταμόρφωσις (metamórphosis) = Verwandlung, da er den Glauben der Orthodoxen und Katholiken an die Wandlung der heiligen Gaben in der Eucharistie so nicht teilen wollte, sondern nur an eine Gegenwart Christi in Brot und Wein für die Dauer der Abendmahlsfeier annahm. Auch die Katholiken bezeichnen, nach dem Text ihrer lateinischen Bibel, der sogenannten Vulgata, das Fest mit dem Begriff Trānsfigūrātio Domini als Verwandlung des Herrn. Luther übersetzte den Begriff μεταμορφώνομαι aber mit verklärt werden. Deshalb spricht man heute im deutschen Sprachraum vom Fest der Verklärung Christi.

Es geschah etwas, was sich nicht mit der irdischen, menschlichen Gestalt, des Meisters vereinbaren ließ, aus Ihm erstrahlte Seine göttliche Natur. Als die Jünger vom Schlaf erwachten, sahen sie plötzlich ihren Lehrer Jesus Christus in seiner göttlichen Herrlichkeit, Sein Gewand war weiß wie Schnee, und Sein Gesicht war verklärt. Er sprach mit zwei Propheten - Mose und Elias. Der erste war schon lange gestorben, aber der zweite hatte den Tod noch nicht erfahren, weil er lebendig in den Himmel aufgenommen worden war. Der erste war ein überragender Prophet, dem Gott die Gebote Seines Gesetzes gegeben hatte und der zweite soll, da er seinen irdischen Weg noch nicht vollendet hat, vor der Wiederkehr Christi wiederkehren und den Antichrist entlarven.

Das Gespräch wurde vor den Augen der Jünger fortgesetzt. Wahrscheinlich nicht sehr lange, aber was mit ihnen geschehen war, war eine gnadenvolle Erleuchtung. Als Mose und Elias sich anschickten, von Christus zu scheiden, sagte Sein eifrigster Jünger Petrus: “Es ist gut, dass wir hier sind”, das heißt – wie gut ist es, diese Gnade zu erfahren. „Wenn Du willst, werde ich hier drei Hütten machen. Dir eine und Mose eine und Elias eine, “ Der Apostel wusste nicht, dass er um etwas Unmögliches bat.

Plötzlich fiel auf sie der Schatten einer ungewöhnlichen Wolke und sie erschraken, als sie diese Wolke bedeckte. ” Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe, auf Ihn sollt ihr hören “, ertönte eine Stimme. Und als die Jünger es hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr. Jesus trat herbei, rührte sie an und sprach: „Steht auf und fürchtet euch nicht! Als sie die Augen öffneten, sahen sie niemand als Ihn, Jesus Christus allein, in Seiner gewohnten Gestalt.

Diese Begebenheit aus dem heiligen Evangelium (Mat. 17, 1-13; Luk. 9, 28-36) liegt dem heutigen Fest zugrunde. Christi Verklärung ist das Fest Seiner göttlichen Herrlichkeit. Der Herr schenkt den Menschen die wahre Gotteserkenntnis, in der Er sich ihnen als Gnadenlicht offenbart, das den Menschen die Erfahrung großer Freude schenkt. Wie seinen heiligen Jüngern auf dem Berge Tabor so will er auch den Augen unserer Seelen die Herrlichkeit Seiner Göttlichkeit sichtbar zu machen und uns in unserem Glauben zu stärken.

An diesem Festtag sind die Gewänder der Geistlichen und der Schmuck der ganzen Kirche weiß, in Erinnerung an die Farbe des Gewandes des verklärten Erlösers.

Da sich die Verklärung auf dem Berg Tabor ereignete, heißt das Licht, das die Jünger gesehen haben, auch das „Taborlicht”. Es ist das ungeschaffene Licht Gottes selbst. Der heilige Metropolit Gregorios Palamas schrieb im XIII. Jahrhundert, dass dieses ungeschaffene Licht vom Menschen aufgenommen werden kann, ihm zugänglich ist. Die Möglichkeit der Erkenntnis Gottes in diesem Licht ist für uns eine Offenbarung und Anlass der großen Freude an diesem Fest.

Das Gespräch wurde vor den Augen der Jünger fortgesetzt. Wahrscheinlich nicht sehr lange, aber was mit ihnen geschehen war, war eine gnadenvolle Erleuchtung. Als Mose und Elias sich anschickten, von Christus zu scheiden, sagte Sein eifrigster Jünger Petrus: “Es ist gut, dass wir hier sind”, das heißt – wie gut ist es, diese Gnade zu erfahren. „Wenn Du willst, werde ich hier drei Hütten machen. Dir eine und Mose eine und Elias eine, “ Der Apostel wusste nicht, dass er um etwas Unmögliches bat.

Plötzlich fiel auf sie der Schatten einer ungewöhnlichen Wolke und sie erschraken, als sie diese Wolke bedeckte. ” Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe, auf Ihn sollt ihr hören “, ertönte eine Stimme. Und als die Jünger es hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr. Jesus trat herbei, rührte sie an und sprach: „Steht auf und fürchtet euch nicht! Als sie die Augen öffneten, sahen sie niemand als Ihn, Jesus Christus allein, in Seiner gewohnten Gestalt.

Diese Begebenheit aus dem heiligen Evangelium (Mat. 17, 1-13; Luk. 9, 28-36) liegt dem heutigen Fest zugrunde. Christi Verklärung ist das Fest Seiner göttlichen Herrlichkeit. Der Herr schenkt den Menschen die wahre Gotteserkenntnis, in der Er sich ihnen als Gnadenlicht offenbart, das den Menschen die Erfahrung großer Freude schenkt. Wie seinen heiligen Jüngern auf dem Berge Tabor so will er auch den Augen unserer Seelen die Herrlichkeit Seiner Göttlichkeit sichtbar zu machen und uns in unserem Glauben zu stärken.

An diesem Festtag sind die Gewänder der Geistlichen und der Schmuck der ganzen Kirche weiß, in Erinnerung an die Farbe des Gewandes des verklärten Erlösers.

Da sich die Verklärung auf dem Berg Tabor ereignete, heißt das Licht, das die Jünger gesehen haben, auch das „Taborlicht”. Es ist das ungeschaffene Licht Gottes selbst. Der heilige Metropolit Gregorios Palamas schrieb im XIII. Jahrhundert, dass dieses ungeschaffene Licht vom Menschen aufgenommen werden kann, ihm zugänglich ist. Die Möglichkeit der Erkenntnis Gottes in diesem Licht ist für uns eine Offenbarung und Anlass der großen Freude an diesem Fest.

Troparion im 7. Ton:

Du wurdest verklärt auf dem Berge, Christus, Gott, und zeigtest Deinen Jüngern Deine Herrlichkeit, soweit sie es vermochten. Lass auch uns  Sündern Dein ewiges Licht erstrahlen, durch die Fürbitten der Gottesgebärerin. Lichtspender Ehre sei Dir!

Kondakion im 7. Ton

Auf dem Berge wurdest Du verklärt, und Deine Jünger sahen Deine Herrlichkeit, Christus, o Gott, soweit sie es vermochten: auf dass sie, wenn sie Dich gekreuzigt sahen, das freiwillige Leiden verstehen könnten Und der Welt verkünden, dass Du in Wahrheit des Vaters Abglanz bist.

In diesem Kondakion wird die freiwillige Annahme des Leidens und Todes Jesu Christi verherrlicht. Nachdem die Jünger die Herrlichkeit Seiner göttlichen Natur gesehen hatten, konnten sie da noch zweifeln, ob Jesus mit Hilfe der Heerscharen und der himmlischen Glorie alle Plagen dieser Welt, alle Seine Feinde besiegen könne? Denn sein freiwilliger Tod um des Heiles der Welt willen waren das Hauptziel Seines Kommens auf die Erde.

Am Fest der Verklärung unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus, das die orthodoxe Kirche am 19. August feiert, bringen die Gläubigen Weintrauben, Äpfel sowie andere Früchte zum Zeichen des Dankes in die Kirche, um diese segnen zu lassen und Gott für die Nahrung, die wir aus seinen gütigen Händen empfangen, zu danken. Denn der heilige Johannes Chrysostomos lehrt uns, dass „ der Bauer die Früchte des Feldes nicht so sehr durch seine Arbeit, als vielmehr durch die Güte Gottes, der sie wachsen lässt, erhält.

Die Tradition der Opfergabe hat ihren Anfang in der alttestamentlichen Kirche und ist uns aus der Bibel bekannt (s. u. a.: 1. Mose 4, 2 - 4; 4. Mose 15, 19 - 21). Sie wird in der christlichen Kirche seit frühesten Zeiten fortgesetzt. Diese Tradition der Opfergabe wird mit dem Fest der Verklärung Christi in einer Jahreszeit verknüpft, in der die Früchte des Feldes ihre Reife erreichen.

Zusammengestellt von Thomas Zmija-Horjanyj unter Verwendung von Andreij Lorgus, Michail Dudko, Orthodoxes Glaubensbuch. Eine Einführung in das Glaubens- und Gebetsleben der Russischen Orthodoxen Kirche, Verlag Der Christliche Osten Würzburg 2002.


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