Die Gottesdienste der Karwoche leiten uns von den vierzig Tagen der großen Fastenzeit hin zu Pas’cha, dem Fest der lichten Auferstehung des Herrn. Durch die beiden Feiertage am Ende der Großen Fastenzeit, an denen wir am Samstag der Auferweckung des Lazarus und am Sonntag des Einzugs des Herrn in Jerusalem (Palmsonntag) gedenken, sind diese Tage sowohl von der großen Traurigkeit wegen der Leiden und dem Sterben des Herrn, aber auch schon von einer große Spannung und Erwartung, ja fast einer Vorfreude wegen des nun kommenden Ereignisses, dem Fest der Feste, der lichten Auferstehung geprägt.
Wie ein Eingangstor auf Ostern hin begeht die orthodoxe Kirche vor dem Beginn der Großen und Heiligen Woche, die im Westen Karwoche genannt wird, den Lazarus-Samstag. Es ist der Samstag vor dem Sonntag der Palmen, an dem wir des Einzugs des Herrn in Jerusalem gedenken. Nach dem Bericht der heiligen Evangelien lebte Lazarus mit seinen Schwestern Maria und Martha in Bethanien, einem Dorf am östlichen Abhang des Ölbergs bei Jerusalem. Unser Herr Jesus Christus war ein guter Freund der Familie, und die Evangelien berichten uns, dass Er die Geschwister oft besuchte. Als der heilige Lazarus schwer erkrankt, riefen Maria und Martha den Herrn durch einen Boten zu sich: "Herr, Dein Freund ist krank." Doch Lazarus stirbt, bevor Christus in Bethanien ankommt. Die trauernden Schwestern empfangen Ihn, und Jesus weint mit ihnen um den geliebten Freund. "Dein Bruder wird auferstehen", tröstet er Martha. Gemeinsam gehen sie daraufhin zum Grab des Lazarus. Christus lässt den Stein vor dem Grab, in dem der heilige Lazarus bereits seit drei Tagen lag, wegnehmen und betet zu Seinem Himmlischen Vater. Dann ruft Er laut: "Lazarus, komm heraus!" Noch in Binden und in ein Schweißtuch gewickelt, kommt Lazarus aus dem Grab hervor. Im Johannesevangelium (Johannes 11: 45–53) wird uns berichtet, dass aufgrund dieser Ereignisse viele Menschen zum Glauben an Christus kamen. Andere aber berichteten es den Pharisäern, die daraufhin den Tod des Herrn beschlossen.
So ist die im Johannesevangelium geschilderte Auferweckung des heiligen Lazarus durch unseren Herrn Jesus Christus zum einem ein Vorzeichen (Typos) der kommenden Auferstehung des Herrn. Gleichzeitig enthält diese Perikope aber auch die Erklärung dafür, warum die Pharisäer und der jüdische Sanhedrin (hohen Rat) den Herrn töten wollten. Denn durch die Auferweckung des Lazarus erwies sich Jesus, als der Christus, der Sohn des Lebendigen Gottes. Nicht umsonst ist das auch die Frage, die der Hohe Priester Kaiaphas an Christus richtet: „Ich beschwöre Dich bei dem lebendigen Gott, daß Du uns sagst, ob Du Christus, der Sohn Gottes bist“ (Matthäus 26:63).
In Jerusalem findet seit dem 4. Jahrhundert eine Lazarus-Prozession von Jerusalem nach Bethanien statt. So entwickelte sich schon in altkirchlicher Zeit der Brauch, ausgehend von der Liturgietradition in der Kirche von Jerusalem, am Samstag vor dem Palmsonntag der Auferweckung des heiligen Lazarus zu gedenken.
Der darauf folgende Sonntag ist dem Gedenken an den Einzug des Herrn in Jerusalem, auch Sonntag der Palmen (Palmsonntag) genannt, gewidmet. Die Evangelien berichten uns davon, wie unser Herr und Erlöser Jesus Christus, auf dem Füllen einer Eselin reitend, in die Stadt Davids einzog. Die Menschen auf den Straßen hielten dabei Palmzweige in der Hand und jubelten ihm zu, indem sie riefen: „Hosianna dem Sohne Davids. Gesegnet sei Der da kommt im Namen des Herrn!“ Nachdem der Herr in Bethanien seinen toten Freund Lazarus nach drei Tagen wieder von den Toten auferweckt hatte, und nach den vielen Wundern und Zeichen, die Er in den letzten drei Jahren in Galiläa, in Judäa und Samarien, aber auch im Phönizien und der Dekapolis (dem Land der Heiden) getan hatte, sahen viele in ihm den Messias. Jedoch verwechselten sie ihre jüdisch-nationale Erwartung nach einem neuen König David, der die Römer aus Palästina vertreiben und das Großreich Israel im Nahen Osten wieder aufrichten sollte, mit dem Kommen des Christus, des Sohnes Gottes. Als sich dann ihre politischen Erwartungen nicht erfüllten und ihre nationalen Ambitionen enttäuscht wurden, wurde aus den Rufen des „Hosianna dem Sohne Davids“ schnell das „Kreuzige Ihn“, das dann vor dem Richterstuhl des Pilatus ertönte.
Die Christen feiern diesen Tag mit Palmenzweigen, oder in den nördlichen Gegenden mit Weidenzweigen in den Händen, da es in unseren Breitengraden keine Palmen gibt. In der Nachtwache, beziehungsweise am Ende der Göttlichen Liturgie, erfolgt die Weihe der Palmzweige (Buchs- oder Weidenzweige). Die Gläubigen nehmen sie mit nach Hause, um sie dort über das kommende Jahr in der Ikonenecke aufzubewahren.
Mit der Vesper am Abend des Palmsonntags beginnt dann die Feier der Passion des Herrn, die Große und Heilige Woche (Karwoche). In den Gottesdiensten dieser Tage wird des Leiden und Sterbens des Herrn gedacht. Die Gottesdienstbesucher hören an diesen Tagen die Passionsgeschichte nach Matthäus, Markus oder Lukas, die so genannten synoptischen Passionsberichte. Der Passionsbericht nach Johannes ist für den Karfreitag vorbehalten.
Der Große und Heilige Montag ist vom Bericht der Evangelien über die Tempelreinigung gekennzeichnet. Nach dem Bericht der Evangelien hat unser Herr Jesus Christus, als er die Geldwechsler und Händler im Jerusalemer Tempel vorfand, wie sie im Vorhof des Tempels Ochsen, Schafe und Tauben verkauften und Münzen aus aller Herren Länder in die Landeswährung eintauschten, sie alle kurzerhand aus dem Tempel vertrieben. Darauf verkündete der Herr dem versammelten Volk, dass der Tempel als das Haus Gottes ein Ort des Gebetes sein solle.
Der darauffolgende Große und Heilige Dienstag erinnert uns an das Gleichnis von den zehn klugen Jungfrauen, die auf Gott warten.
Am Großen und Heiligen Mittwoch hören wir die Geschichte über jene Sünderin, die Christus wenige Tage vor Seinem Einzug in Jerusalem in Bethanien die Füße mit wohlriechendem Öl gesalbt hatte, als Zeichen der großen Demut und der aufrichtigen Reue für ihre Sünden. Als die Anwesenden die Frau in ihrem Herzen verurteilen, sagt Christus, dass diese Salbung im Hinblick auf Sein Begräbnis geschehe. Fast alle Hymnen in den Gottesdiensten dieses Tages beziehen sich auf diese Frau. Aber es scheint einige Verwirrung über die Identität dieser Frau zu geben. Die Erzählungen der Evangelien von Matthäus, Markus und Johannes (Matthäus 26: 6-16; Markus 14: 3-11; Johannes 12: 1-8) reden von einer Maria, die die Schwester des Lazarus ist. Lukas aber bezieht sich auf eine ähnliche Salbung durch eine Sünderin, die zu einer anderen Gelegenheit vor Seinem Leiden (Lukas 7: 36-50) geschah.
Mit dem Thema der Salbung des heiligen Leibes Christi verbunden wird an diesem Tage die Feier des Mysterions (Sakramentes) der Heiligen Ölsalbung, das an diesem Tag nach der Komplet (Apodeipnon) für die seelische und leibliche Gesundung der Gläubigen und zur Vergebung ihrer Sünden gefeiert wird. Beim Sakrament der Ölsalbung handelt es sich um einen Gottesdienst, in dem sieben Evangeliumsstellen gelesen werden, die sich alle auf die geistliche Bedeutung des Sakramentes, also die Heilung und Sündenvergebung beziehen. Deshalb ist es gut, wenn wir diese Evangelien schon einmal vor dem Gottesdienst zu Hause lesen, um uns damit auf einen würdigen Empfang des Sakramentes vorzubereiten. Im Anschluss an die Lesung der sieben Evangelien, die mit sieben Absolutionsgebeten verbunden sind, werden die Menschen mit dem geheiligten Öl gesalbt. In Russland gibt es auch die Ordnung, die Salbung siebenmal nach jedem der Evangelien und Gebete zu vollziehen. Durch die Salbung mit dem Heiligen Öl werden die Menschen durch die Kraft des Heiligen Geistes berührt und gestärkt. Viele Kirchenbesucher nehmen auch das Stück Watte, mit dem man am Ende das geheiligte Öl abwischt, mit nach Hause, um damit über die Heiligen Ikonen zu streichen. Dies sollte man jedoch nur mit dem Segen des Priesters tun, das das geheiligte Öl ein Sakrament ist, und es deshalb im Raum der Kirche verbleiben sollte. Auch muss die Watte am Ende an einem würdigen und sauberen Ort verbrannt werden.
Der Große und Heilige Donnerstag (Gründonnerstag) ist dem Gedächtnis der Einsetzung der Heiligen Kommunion (Heiliges Abendmahl auch Heilige Eucharistie) gewidmet. Es wird die Göttliche Liturgie nach der Ordnung des Heiligen Basilius des Großen gefeiert. In dieser Liturgie wird auch das Lamm konsekriert, dass für die Krankenkommunion im Artophorion (Tabernakel) auf dem Altar aufbewahrt wird. Insgesamt ist dieser Tag dem Gedächtnis an gleich vier heilige Geschehnisse gewidmet, die sich ursprünglich alle am Abend dieses Tages ereignet haben.
1. Die Fußwaschung, das heißt der Herr wusch die Füße Seiner Jünger.
2. Das Letzte und Heilige Abendmahl, das ist die Einsetzung des Sakramentes der Heiligen Eucharistie durch den Herrn.
3. Das Gebet auf dem Ölberg, das der Herr in Todesangst vor Seiner Gefangennahme in Gethsemane betete.
4. Der Verrat des Judas, das ist die Ausführung seines Verrates, nicht aber sein Handel mit den Hohenpriestern und Schriftgelehrten, der schon vorher stattgefunden hatte.
Am Großen und Heiligen Donnerstag wird in Konstantinopel und allen übrigen autokephalen Kirchen vom Patriarchen in einer besondere Zeremonie das Heilige Myron geweiht. Diese Zeremonie findet nicht jedes Jahr, sondern von Zeit zu Zeit statt. Die autokephalen Kirchen, die die Weihe des Myron nicht selbst vollziehen, empfangen es vom Patriarchen von Konstantinopel oder ihren Mutterkirchen. Das Heilige Myron wird zum Vollzug des Sakramentes der Myronsalbung gebraucht.
Am Abend des Großen und Heiligen Donnerstags wird nach der liturgischen Praxis der Morgengottesdienst des Großen und Heiligen Freitags (Karfreitag) gesungen. In diesem Gottesdienst werden 12 Leidens-Evangelien gelesen, die den Gläubigen eine Zusammenfassung der Leidensgeschichte vom Ende des Abendmahls bis zum Zeitpunkt des Begräbnisses und der Versiegelung des Grabes vortragen. Nach dem fünften Evangelium verkündet der Priester die Kreuzigung. Der Chor singt die Verse „Heute hängt am Kreuz ...“ während der Priester in einer Prozession das Kreuz vom Altar bis zur Mitte des Kirchenschiffs trägt. Der Priester stellt das Kreuz dann vor die Königlichen Türen und die Gläubigen kommen und verehren es. Am Gründonnerstag und Karfreitag gedenken die Christen der Leiden und Sterben ihres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Beide Tage sind untrennbar mit dem Festgeheimnis des Osterfestes als dem Fest der Auferstehung des Herrn verbunden. Die Liturgie dieser Tage versteht Leiden, Tod und Auferstehung Christi als eine Einheit, als ein einzigen großes Mysterium des Glaubens.
Der Große und Heilige Freitag ist ganz dem Gedächtnis des Leiden und Sterben Jesu Christi gewidmet. Deshalb ist der Karfreitag auch ein strenger Fasttag, an dem die Gläubigen (nach Möglichkeit) bis nach der Feier der Grablegung weder essen noch trinken. Am Morgen des Großen Freitags werden die Kaiserlichen Stunden gelesen. Sie verbinden Lesungen aus den messianischen Psalmen, den Propheten, den Apostelbriefen und den Evangelien. Die jeweils vorgetragenen Lesungen der Evangeliums-Perikopen beziehen sich alle auf die Passion des Herrn. Durch diese Lesungen und die sie deutenden Hymnen wird das gesamte Erlösungswerk des Herrn beredt ausgelegt und vergegenwärtigt. Auch wenn diese Gottesdienste in den meisten Pfarrkirchen heute nicht mehr gehalten werden und nicht jeder von uns die Gelegenheit hat, sie in einem Kloster mitzuerleben, so sind es doch Texte und Gebete, die uns in ihrer tiefen Bedeutung anzusprechen vermögen. Insofern ist es gut und ratsam, wenn wir zu Hause zumindest einige dieser Texte am Karfreitag betend betrachten.
In der Vesper, die am Nachmittag gesungen wird, erfolgt dann die Feier der Grablegung. In der griechischen Tradition hat sich die liturgische Darstellung der Abnahme des Heiligen Leibes des Herrn vom Kreuz durch Joseph von Arimathea erhalten. Diese Kreuzabnahme findet statt kurz vor dem Ende der Lesung aus dem Evangelium in der Vesper statt. Der Priester nimmt die Darstellung des Leibes Christi vom Kreuz ab, wickelt die Ikone in weißes Tuch und trägt sie in den Altarraum, wo er sie auf den Altar legt.
Am Schluss des Vesper wird eine mit Goldfäden ausgeführte Stickerei, die den toten Leib des Herrn darstellt, griechisch Epitaphios, slawisch Plaščeniza genannt, in feierlicher Prozession durch den Priester aus dem Altarraum in die Mitte der Kirche getragen und in das mit Blumen geschmückte Heilige Grab gelegt. Nach dem Priester treten die Menschen heran, um den toten Leib des Herrn in der Ikone der Plaščeniza zu verehren. Dabei ist das Gesicht des Herrn mit einem Aer (Velum) bedeckt. Bei der Verehrung der Plaščeniza küssen wir das Evangelienbuch, das über den gekreuzten Händen der Ikone liegt und die Darstellung der Füße auf der Plaščeniza, jedoch nicht das verhüllte Gesicht des Herrn, da Judas seinen Verrat ausführte, indem er den Herrn auf das Gesicht küsste. Danach wird vor der Plaščeniza der Morgengottesdienst des Karsamstags gesungen, der des Begräbnisses des Leibes des Herrn gedenkt. Mitten in ihm erklingen die „Klagelieder“, die zu anrührendsten Gesängen des orthodoxen Gottesdienstes gehören. Es ist dies der Beweinungskanon durch die allheiligen Gottesgebärerin. Später, während die letzten Verse der Großen Doxologie ertönen, wird die Plaščeniza in einer feierlichen Prozession um die Kirche getragen, wobei wie bei einer Beerdigung „Heiliger Gott, Heiliger Starker, Heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser“ gesungen wird und die Glocken in einer sehr langsamen Frequenz trauervoll um den Tod des Herrn läuten. So zieht das gesamte versammelte Volk in einer feierlichen Prozession um die Kirche hinter der Plaščeniza her.
Während in den abendländischen Kirchen am Karsamstag keine Gottesdienste stattfinden, weil es der Tag der Grabesruhe Christi ist, gilt der Karsamstagmorgen in der orthodoxen Kirche als das erste Osterfest. Der Gottesdienst, der am Morgen gefeiert wird, nennt sich die "kleine Auferstehung". Bis ins 8. Jahrhundert, als die heutige Auferstehungsfeier eingeführt wurde, war er die nächtliche Feier. Dieser Gottesdienst verbindet die Feier der Vesper mit der Göttlichen Liturgie nach der Ordnung des Heiligen Basilius des Großen. In dieser Feier wurden ursprünglich die Katechumenen im Baptisterium getauft. So ist der Gottesdienst am Morgen des Großen und Heiligen Samstags bereits von der freudigen Feierlichkeit der Auferstehung geprägt. Nach der Lesung der alttestamentlichen Paromien (Prophetzeihungen), die sich alle auf die Vorherverkündigung des in Christus gekommenen Heiles beziehen, wird das Große Prokimenon aus Psalm 81,8 gesungen: „Steh auf, Gott, richte die Erde! Denn Du erbst aus allen Völkern“. Es ist der erste Ruf der nun kommenden Auferstehungsfeier. Nun werden die dunklen Behänge der Analoi entfernt und auch der dunkle Vorhang vor den Königlichen Türen wir gegen einen weißen getauscht. In der griechischen Tradition tritt der Priester jetzt, schon in die weißen Gewänder des Osterfestes gekleidet, auf die Solea und wirft als Zeichen des Sieges Christi Lorbeerblätter über die Gläubigen im Kirchenschiff. Im orthodoxen Glauben bekennen wir, dass Jesus Christus in den Tod hinabgestiegen ist und die Fesseln derer löste, die in der Unterwelt (dem Hades = dem Reich des Todes) gefangen waren. Die orthodoxe Ikone der Auferstehung zeigt uns dieses Ereignis sehr eindrücklich. Der Teufel liegt gefesselt da, seine Schlösser und Schlüssel sind zerschmettert und Christus der Erlöser streckt Adam und Eva die Hand in fürsorglichen Liebe entgegen, um sie aus dem Tode zum Leben, in das ewige Leben, zu führen. In Christi Auferstehung ist der Tod durch den Tod zertreten und denen in den Gräbern das Leben geschenkt worden. So geht an dieser Stelle die Große und Heilige Woche zu Ende und damit geht die Feier des Kreuzes-Pas’cha in die Feier des Auferstehungs-Pas’cha über, das wir dann in der nächtlichen Feier der Auferstehung jubelnd verkünden. Alles was auf Erden und in den Himmeln ist, wird dann aufgerufen sein, dem auferstandenen Herrn das große Loblied mit Jubel zu singen. Die ganze Heilige Kirche als das christusliebende Volk vereint mit den Himmlischen, den heiligen Engeln, den Aposteln, Propheten, Märtyrern und allen übrigen Heiligen, aber auch die übrige Schöpfung, die Gewässer, die Sonne und der Mond, die Sterne, das Licht und die Dunkelheit, die Hitze und die Kälte, der Tau, der Schnee, die Wolken, die Berge, die Quellen, die Flüsse mitsamt aller Kreatur singen dann voll Freude:
Christus ist erstanden von den Toten,
hat zertreten im Tode den Tod,
und denen in den Gräbern das Leben geschenkt!