Unser Glaube

Die Orthodoxe Kirche auf Madagaskar

Ihre Geschichte und das Hilfswerk

Madagaskar ist mit etwa 21 Millionen Einwohnern und einer Fläche von ca. 590.000 Quadratkilometern der flächenmäßig zweitgrößte Inselstaat der Welt. Er liegt vor der Küste Ostafrikas im Indischen Ozean. Der christliche Glaube verbreitete sich nur zögerlich unter der Bevölkerung Madagaskars. Noch heute hängen mehr als die Hälfte der Bevölkerung heidnisch-animistischen Kulten an. 41% sind Christen, wobei 23% Katholiken und 18% Protestanten sind. Aber heute bekennen sich auch ca. 18. 000 Gläubige zur orthodoxen Kirche.

Wie in viele afrikanische Länder kam der orthodoxe Glaube durch griechische Händler auf die Insel. Im Jahre 1953 wurde in der damaligen französischen Kolonie von griechischen Ansiedlern die erste orthodoxe Kirche erbaut. Als im Jahre 1972 eine sozialistisch orientierte Militärdiktatur an die Macht kam, wurden mit den übrigen Ausländern auch die meisten Griechen und ihr Gemeindepriester des Landes verwiesen.

Im Jahre 1994 kam dann der Mönchspriester Nektarios (Kellis) auf die Insel. Vater Nektarios wurde als Sohn griechischer Einwanderer in Australien geboren. Mit ihm begann die orthodoxe Mission unter der einheimischen Bevölkerung. Schon nach 5 Jahre gab es mehr als 12.000 orthodoxe Christen und Katechumenen auf Madagaskar. In der Hauptstadt Antananarivo wurden neben der orthodoxen Kathedrale zum Entschlafen der allheiligen Gottesgebärerin die Gebäude der Eparchialverwaltung und ein Waisenhaus für mehrere hundert Waisenkinder errichtet. Im Jahr 1995 gab es auf Madagaskar 63 orthodoxe Pfarreien an denen 12 einheimische Priester ihren Dienst versahen. Im gleichen Jahr erkannte die Regierung die orthodoxe Kirche auf Madagaskar offiziell an. Im September 1997 wurde mit dem Segen seiner Heiligkeit, Patriarch Petros III. von Alexandrien und ganz Afrika Vater Nektarios zum ersten Bischof der neuen Diözese von Madagaskar geweiht. Vorher hatten die orthodoxen Gemeinden der Insel zur Metropolie von Zimbabwe gehört. Verschieden Orte und Siedlungen auf Madagaskar haben heute große orthodoxe Gemeinden, einige sind sogar vollzählig orthodox geworden. Dort betreibt die orthodoxe Kirche auch sieben Schulen mit mehren hundert Schülern und ein Klinikum in kirchlicher Trägerschaft. Im Ort Ambovandramanesi ist die Gründung eines Nonnenklosters geplant, denn mit Mutter Christodula wurde inzwischen die erste einheimische orthodoxe Nonne geweiht. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluss kamen am 11. September 2004 Patriarch Petros und Bischof Nektarius beim Absturz eines Armee- Hubschraubers auf dem Berg Athos ums Leben. Im Februar 2008 erteilte seine Heiligkeit Patriarch Theodorus II der Eröffnung des Priesterseminars im Alasora-Tal seinen Segen. Das neue Seminar wurde von den orthodoxen Gläubigen in Australien finanziert und ist neben den Priesterseminaren in Alexandria, Nairobi, and Kinshasa das vierte auf dem afrikanischen Kontinent. Das Priesterseminar bietet ein zweijähriges Studium für Priesteramtskandiaten und Religionslehrer an. Momentan sind 15 Priester und 3 Diakone in der orthodoxen Diözese von Madagaskar tätig. In den letzten Jahren wurden 40 neue orthodoxe Kirchen fertig gestellt und 3 weitere befinden sich momentan im Bau. Inzwischen wurden die liturgischen Bücher in Nationalsprache Malagasy übersetzt und die Göttliche Liturgie wird in den meisten Kirchen und Kapelle in der Lokalsprache gehalten. Die orthodoxe Mission wird momentan hauptsächlich von der Orthodoxen Kirche in Griechenland unterstützt. Den Missionaren stehen Freiwillige (Voluntiers) aus Griechenland, Australien und Amerika zur Seite.

Finanziell wird das Missionswerk durch Zuwendungen der Griechischen Kirche und durch größere und kleiner Einzelspenden orthodoxer Diözesen, Kirchengemeinden, Klöster, Bruderschaften und kirchlichen Vereinen und Privatpersonen aus Griechenland, Australien und den USA getragen. Neben finanzieller Hilfe sucht die orthodoxe Mission auf Madagaskar orthodoxe Ärzte, Krankenpflegepersonal, Ingenieure, handwerkliche und sonstige Fachkräfte, die bereit sind, über einen längeren Zeitraum auf Madagaskar zu arbeiten.

Der Nachfolger des verstorbenen Bischofs Nektarius, Vladika Ignatius, drückte es mit den folgenden Worten aus: „Wir appellieren an Eure christliche brüderliche Nächstenliebe. Jede Art von Hilfe, sei es in Form von finanzieller Unterstützung oder als persönliche Arbeitsleistung ist uns herzlich willkommen. Es gibt viel zu Tun, denn die Not bei uns ist groß!“

Ansprechpartner:

Seine Eminenz Bischof Ignatios
Antananarivo 101
456 Madagascar

  • ·                     Tel1: +261 (0) 202224000
  • ·                     Tel2: +261 (0) 320266890
  • ·                     Fax: +261 (0) 202263205

Bankdaten der Heiligen Mission in Griechenland:

Bank: Emporiki Trapeza

Kontonummer: 32 953 999

Kontoinhaber: Ignatios Sennis

Bankdaten der Heiligen Mission in Madagaskar

Bank: BMOI Banque, Malgache De L´Ocean Indien – Antananarivo

Swift Code: BMOI MG MG

Kontonummer: 00004 00004 031364 011 81

Kontoinhaber: Ignatios Sennis

Bankanschrift: BMOI Village, de Jeux, Ankorondrano, 101 Antananarivo, Madagaskar

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